Studienrichtung: Rechtswissenschaften
Welche Zugangsvoraussetzungen müssen die Bewerber erfüllen?
Zugangsvoraussetzung für ein Studium der Rechtswissenschaften, in Österreich umgangssprachlich "Jus" genannt, ist eine bestandene Matura-Prüfung, des höchsten Schulabschlusses. Zusätzliche Zugangsvoraussetzung ist das Latinum, dass bedeutet eine erfolgreiche Absolvierung von Latein als Unterrichtsfach in der schulischen Oberstufe. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit das geforderte Latinum im Rahmen des Studiums nachzuholen. Ausländische Studierende müssen darüber hinaus natürlich noch ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache vorweisen können. Dies ist insbesondere wichtig, weil die Studienrichtung Rechtswissenschaften einen versierten Umgang mit Worten und sprachlichen Feinheiten zwingend erfordert.
Die rechtswissenschaftlichen Fakultäten in Österreich
Das Studium der Rechtswissenschaften kann in fünf Städten an einer der sechs zur Auswahl stehenden Fakultäten absolviert werden. Die Städte mit einem rechtswissenschaftlichen Studienangebot sind Salzburg, Innsbruck, Linz, Graz und Wien, wobei in der österreichischen Hauptstadt mittlerweile zwei unabhängige Fakultäten die Studienrichtung Rechtswissenschaften anbieten. Die einzelnen Anbieter sind die Karl-Franzens-Universität in Graz, die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Innsbruck, die Johannes-Kepler-Universität Linz, die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg und das überaus traditionsreiche Juridicum der Universität Wien. Der sechste und jüngste Anbieter eines rechtswissenschaftlichen Studienganges ist seit dem Jahre 2006 die Wirtschaftsuniversität Wien, die ein dezidiertes Studium des Wirtschaftsrechts anbietet, das bereits nach den Vorgaben des Bologna-Prozesses in Bachelor- und Master-Studiengang strukturiert ist. Diese Tatsache hat auch an den anderen rechtswissenschaftlichen Fakultäten in Österreich eine Diskussion über die Umsetzunge des Bologna-Prozesses in Gang gesetzt, die momentan noch im Gange ist.
Der Ablauf eines Studiums der Rechtswissenschaften in Österreich
Der Ablauf des althergebrachten Studiums an einer der etablierten Fakultäten gestaltet sich folgendermaßen: Die Studienrichtung Rechtswissenschaften ist als Diplomstudiengang organisiert und dauert durchschnittlich acht bis zwölf Semester. Der durch dieses Studium erworbene akademische Grad trägt die Bezeichnung Mag. iur. (Magister iuris) und wird auch im offiziellen Sprachgebrauch als Titel geführt. Im Anschluss an dieses Diplomstudium bietet sich für besonders begabte Studenten die Möglichkeit eines Doktoratsstudiums. Im Anschluss an ein erfolgreiches Studium der Rechtswissenschaften schließt sich eine 5-jährige Ausbildungsphase in der Praxis an, die aus Gerichtspraxis, Tätigkeit in einer österreichischen Kanzlei und optional einer Tätigkeit in der EU-Administration besteht. Der letzte Schritt vor der Zulassung als Rechtsanwalt ist die so genannte Rechtsanwaltsprüfung am Ende der 60-monatigen Praxisphase. Das gemäß des Bologna-Prozesses gestaltete Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien berechtigt ebenfalls zur Ergreifung eines juristischen Berufes und erlaubt den Antritt der zweiten, praktischen Ausbildungsphase. Das Studium selbst ist in den Bachelor of Laws (6 Semester) und den darauf aufbauenden Mater of Laws (4 Semester) untergliedert. Die Studieninhalte sind an allen Fakultäten sehr ähnlich, der Lernerfolg wird mit Hilfe eines dichten Netzes von Hausarbeiten, Übungsklausuren und Zwischenprüfungen ermittelt.
Die Tätigkeiten eines Rechtsanwaltes
Als Rechtsanwalt kann man in unterschiedlichen Branchen tätig sein. Gerade im Zivilrecht gibt es unzählige Job-Aussichten. Es gibt viele Gesetze, denken Sie nur an die Zeit in der Fahrschule nach, dort haben Sie sicherlich auch einige Sachen über dass Verkehrsrecht gehört. Als vielleicht künftiger Rechtsanwalt bzw. Rechtsanwältin hat man ein sehr hohes Ansehen in der Gesellschaft und einen gut bezahlten Job.