Girokonten sind der Dreh- und Angelpunkt des wirtschaftlichen Lebens, dienen sie doch der Abwicklung des Zahlungsverkehrs wie Barabhebungen, Überweisungen, Lastschriften, Daueraufträge, Bareinzahlungen und Wertpapieraufträge. Ohne sie könnten weder Unternehmen noch geschäftsfähige Personen Zahlungen sowohl tätigen als auch entgegennehmen. Das Girokonto zählt zu den so genannten Kontokorrentkonten, welche sich dadurch auszeichnen, dass es sich um ein Konto in laufender Rechnung handelt, bei dem auf täglicher Basis ein Saldo für den Kontoinhaber ermittelt wird.
Um Inhaber eines Girokontos sein zu können, ist der Nachweis bezüglich der eigenen Identität zu erbringen. Diese Legitimationsprüfung erfolgt in Österreich entweder über das so genannte PostIdent-Verfahren der Post AG, wo ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin einer Postfiliale die Identität des Antragstellers mit Hilfe seines Reisepasses und Meldenachweises (hier genügt eine aktuelle Stromrechnung, ein Gehaltszettel oder ein kostenloser Gemeindestempel am Formular) oder in den Bankfilialen.
Wurden vor der Verbreitung der Girokonten Zahlungen (Lohn-, Mietzahlungen, etc.) vor allem bar getätigt, hat sich dies im Laufe der Zeit vollständig verändert. In der heutigen Zeit bilden Girokonten die Voraussetzung, um bspw. Empfänger von Lohnzahlungen werden zu können. Personen ohne Girokonto hätten so keine Chance ihr Leben eigenständig zu organisieren und sich eine eigene Existenz aufbauen zu können. Aus diesem Grund haben sich viele Banken freiwillig dazu verpflichtet, jeder Person ein Girokonto zur Verfügung zu stellen. Kreditunwürdige Personen müssen allerdings damit rechnen, dass ihnen die Bank keinen Dispo einräumt.
Obwohl die Notwendigkeit des Besitzes eines Girokontos besteht, wird dieses von der Bank in der Regel nicht kostenlos zur Verfügung gestellt. Viele Banken erheben so genannte Kontoführungsgebühren, die in ihrer Höhe je nach Kreditinstitut völlig unterschiedlich ausfallen können. Dabei stehen gerade Studenten in der Regel Finanzmittel nur in stark begrenztem Umfang zur Verfügung, so dass die Gebühren zur Kontoführung als starke Belastung empfunden werden können. Glücklicherweise gehen immer mehr Banken in Österreich dazu über Studenten ein kostenloses Girokonto zur Verfügung zu stellen. Die Überlegung der Kreditinstitute ist einfach: Bau jetzt eine intensive Beziehung zu deinem Kunden auf und profitiere später nach Beendigung des Studiums von seinen aller Voraussicht nach hohen Zahlungseingängen.
Im Folgenden sollen einige Banken vorgestellt werden, die Studenten ein Girokonto plus Bankomatkarte kostenlos zur Verfügung stellen. Allerdings sollten sich Studenten im klaren darüber sein, dass viele Banken den Studentenstatus bis maximal zur Vollendung des 27. Lebensjahres akzeptieren. Wenn man schon beim finaziellen Thema ist, sollte man sich auch überlegen ob eine Unfallversicherung für einen sinnvoll ist.
Die Reihenfolge ist völlig willkürlich und soll keine Aussage über die Attraktivität des jeweiligen Angebots machen:
- ERSTE BANK der österreichischen Sparkassen AG
Die Zinsen für die Überziehung des Girokontos belaufen sich derzeit auf 9,5 %. Dem stehen Zinsen fürs Haben von aktuell 0,25 % gegenüber. Darüber hinaus bietet die ERSTE BANK Studenten weitere Vorteile wie bspw. die kostenlose Privathaftpflichtversicherung, sowie kostenlose Ausstellung eines internationalen Studentenausweises (ISIC) inklusive Foto. Zusätzlich verlangt die Bank für die Nutzung ihrer Kreditkarte von Studenten im ersten Jahr überhaupt keine Gebühren und im zweiten Jahr lediglich die Hälfte. Absolventegeschenke und –services, kostengünstige Soft-Skill-Seminare, sowie die Bereitstellung einer kostenlosen Copycard und Diplomarbeitsbindung runden das attraktive Angebot der ERSTEN BANK ab. - Volksbank Wien AG
Die Zinsen für die Überziehung des Girokontos belaufen sich derzeit auf 8,0 %. Dem stehen Zinsen fürs Haben von aktuell 1,00 % gegenüber. Darüber hinaus bietet die Volksbank Wien Studenten weitere Anreize zur Eröffnung eines Kontos wie bspw. Gutscheine von H & M über 20 Euro, sowie Vorsorgegutscheine über 100 Euro. Zudem fallen für die Nutzung der Kreditkarte im ersten Jahr keine Gebühren an. - Easy Bank
Hier bietet die Bank gleich zwei verschiedene kostenlose Konten für Studenten an. Während das Einstiegs-Paket „easy student“ (1) ohne Einkommensnachweis zu eröffnen ist, ist für „easy student“ (2) Selbiger zu erbringen und daher vor allem für Studenten geeignet, die neben dem Studium einer Beschäftigung nachgehen. Der Unterschied: Limit der Bankomartkarte liegt zwar jeweils bei 400 Euro, aber während sich das Limit bei Paket 1 auf Wochenbasis bezieht, tut es dies bei Paket 2 auf Tagesbasis. Zudem enthält das Paket 2 eine kostenlose Kreditkarte mit einem monatlichen Kreditrahmen von 1.500 Euro. Die Zinssätze sind identisch: 9,0 % Soll- und 1,75 % Habenzinsen. - Bank Burgenland
Diese Bank kann mit sehr attraktiven Konditionen in punkto Zinsen aufwarten. Der momentane Sollzins beträgt nämlich erstaunlich günstige 5,0 % und der Habenzins beachtliche 1,5 %. Als Willkommensgeschenk winkt ein USB-Stick. - Sparda Bank Linz
Diese Bank räumt Studenten mit Zeugnis bis zu 2.000 Euro an Überziehungsrahmen ein, dessen Nutzung derzeit mit 6,75 % p.a. Sollzinsen zu Buche schlägt. Auf der anderen Seite wird Guthaben auf dem Girokonto mit 0,625 % p.a. verzinst. - DKB-Cash Konto
Dieses kostenlose Konto eignet sich lt. Girokonto.at für eine kostenlose Kreditkarte, ist aber auch als normales Konto durchaus geignet sofern man keine Bankomatzahlungen durchführt, da mit der deutschen Bankomatkarte bei Bankomatzahlungen in Österreich Gebühren anfallen. D.h. man sollte Bargeld dabei haben und dank der DKB-VISA-Card kann man weltweit kostenlos Bargeld abheben.